Schwangerschaft

Die Schwangerschaft bezeichnet in der Humanmedizin den Zeitraum, in dem eine befruchtete Eizelle im Körper einer Frau zu einem Kind heranreift. Die Schwangerschaft dauert von der Befruchtung bis zur Geburt durchschnittlich 267 Tage. Das heranreifende Kind wird üblicherweise bis zur Ausbildung der inneren Organe ab der neunten Schwangerschaftswoche als Embryo, danach als Fetus bezeichnet. Das Wort „schwanger“ kommt aus dem althochdeutschen swangar, ist seit dem 8. Jahrhundert nach Christus nachweisbar und bedeutet „schwerfällig“ oder „schwer“. Der Beginn der Schwangerschaft kann auf verschiedene Art und Weise festgestellt werden. In der Abgrenzung zu Scheinschwangerschaften unterscheidet man zwischen unsicheren, wahrscheinlichen und sicheren Schwangerschaftszeichen. Das Ausbleiben der Monatsblutung, morgendliches Erbrechen und Übelkeit sind unsichere Schwangerschaftszeichen. Ein Schwangerschaftstest über die Messung der Konzentration des „Schwangerschaftshormons“ (hCG-Hormon) im Blut oder im Urin gilt als wahrscheinliches, jedoch nicht sicheres Schwangerschaftszeichen. Als sicher gilt der Nachweis einer kindlichen Frucht, beispielsweise durch Sonographie, das Hören von Herztönen oder Fühlen von Kindsbewegungen. Üblicherweise wird die Dauer der Schwangerschaft ab dem ersten Tag der letzten Menstruation gerechnet, da dies oft die sicherste Bezugsgröße darstellt. Die Berechnung erfolgt mit der Naegelschen Regel, in die außerdem die Dauer des Menstruations-Zyklus einfließt. Die Befruchtung findet nach dieser Rechenweise in der zweiten Schwangerschaftswoche statt und geschieht üblicherweise durch Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau. Exakt zum berechneten Termin kommen jedoch nur vier Prozent der Kinder zur Welt, innerhalb von einer Woche um den errechneten Geburtstermin herum 26 Prozent und innerhalb von drei Wochen um den errechneten Geburtstermin 66 Prozent. Eine Geburt vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche wird als Frühgeburt bezeichnet. In Deutschland hat jede werdende Mutter einen Anspruch auf Betreuung durch eine Hebamme oder einen Arzt während der Schwangerschaft, bei der Geburt und einige Wochen nach der Geburt. Gesunde und ausgewogene Ernährung ist wichtig für die Entwicklung des ungeborenen Kindes. Dazu gehört, wie üblich, ein ausgewogenes Maß an Kohlenhydraten, Fetten, Proteinen. Im Jahr 2000 betrug das durchschnittliche Alter westdeutscher Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes 29 Jahre, in Ostdeutschland 28,4 Jahre.

Quelle: Wikipedia

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